Endkonferenz des INSIGNIA-EU-Projekts in Brüssel

Am 5. Dezember 2024 fand in Brüssel die Abschlusskonferenz des INSIGNIA-EU-Projekts statt, bei der die Ergebnisse und Erkenntnisse dieser europaweiten Initiative vorgestellt wurden – die Uni Graz war als Projektpartnerin mit dabei, schauen sie die Aufzeichnung als Video an!

Die Vormittagssession begann mit einem kompakten Überblick durch den Projektkoordinator Jozef van der Steen, der vor Vertretern der Europäischen Kommission die zentralen Erkenntnisse des Projekts zusammenfasste. Für die interessierte Öffentlichkeit wurde dieser Abschnitt auch online übertragen – 90 Personen waren virtuell dabei. Sobald der Link zur Vormittagssession zur Verfügung steht, wird er hier nachträglich geteilt.

Impressionen aus dem verregneten Brüssel im Dezember 2024. Rechts unten: die Person im Bildschirm links ist Martin Hojsík, Vizepräsident des Europäischen Parlaments und wichtiger Initiator des Umweltmonitorings mit Honigbienen.

Am Nachmittag wechselte die Konferenz in einen öffentlich zugänglichen Rahmen, in dem die Projektergebnisse von den beteiligten Partnerinstitutionen vorgestellt wurden. Darunter auch Robert Brodschneider von der Uni Graz mit dem Thema Citizen Science. Im Fokus standen dabei aber die innovativen, nicht-invasiven Probenahmemethoden (APIStrip, APITrap, Silikonbänder, Propolisgitter, Honig und Pollenhöschen), die es ermöglichten, Umweltdaten mithilfe von Honigbienen zu erheben. Die Untersuchungen boten Einblicke in die Umweltbelastungen durch Pestizide, Mikroplastik, Luftschadstoffe, Schwermetalle sowie in die Vielfalt von Pflanzenpollen, die in den unterschiedlichen Landschaftstypen gesammelt wurden.

Mit im Projekt involviert waren 315 Imkereien aus allen 27 EU-Ländern. Dieses Netzwerk an Citizen Scientists, sowie die EU-weite Koordination und das standardisierte Studiendesign sorgten dafür, dass die gesammelten Daten vergleichbar und wissenschaftlich aussagekräftig sind. Dabei wurden unter anderem projektweit über 200 Pestizide, rund 60000 Mikroplastikpartikel und acht Schwermetalle nachgewiesen. Die Pollenanalysen ergaben eine Vielfalt von 500 identifizierten Pflanzengattungen. Diese Daten wurden in Modellen visualisiert, die eine Übersicht über die Schadstoffverteilung und Pollenvielfalt in Europa bieten.

Ein Höhepunkt der Konferenz waren die Erfahrungsberichte von Suzanne aus Dänemark und Valdis aus Lettland, zwei Citizen Scientists der Studie. Beide betonten in bewegenden Vorträgen die Bedeutung der Projektergebnisse und lobten die einfache Handhabung der Probenahme-Materialien.

Damit ist das INSIGNIA-EU Projekt offiziell beendet und wir hoffen auf eine Fortsetzung in der nahen Zukunft. Danke an alle beteiligten Personen. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen.

Wer die Konferenz verpasst hat, kann die Aufzeichnung hier ansehen: INSIGNIA Preparatory Action.

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