Die im Jahr 2013 von Wissenschaftern aus 19 Ländern gesammelten Ergebnisse der Winterverluste von Bienenvölkern wurden soeben im Journal of Apicultural Research veröffentlicht. Dabei wurde erstmals der gemeinsame Datensatz von 15720 Imkereien, die gemeinsam 277609 Bienenvölker einwinterten, einer statischen Risikoanalyse unterzogen und sowohl erfolgreiche Betriebsweisen identifiziert als auch Umweltfaktoren für das Bienensterben im Winter verantwortlich gemacht. Auch die von der Universität Graz gesammelten Daten aus Österreich wurden für diese Untersuchung verwendet. Die verlustrate aller Bienenvölker lag dabei bei 16,1% (95% Konfidenz Interval: 15,8-16,4%). Weiters zeigte sich, das die Verluste in den untersuchten Ländern zwischen 9,3 und 38,9% lagen. Im Vergleich zum Winter 2011/12 waren die Verluste in Mitteleuropa geringer ausgefallen, lagen allerdings in Skandinavien und den auf den Britischen Inseln zum Teil deutlich über 20%. Als Hauptgründe konnten in dieser Untersuchung folgende Ursachen durch statistische Verfahren identifiziert werden: Betriebsweise (Zeitpunkt und Art der Bekämpfung von Varroa destructor, aber auch das Alter der Königinnen) sowie das Sammeln der Bienen an Kulturen wie Mais und Raps (was durch die Anwendung von Pestiziden oder den Nahrungsmangel in Monokulturen erklärt werden könnte).
Die englischsprachige Pressemitteilung der IBRA (International Bee Research Association) finden Sie hier, den besprochenen Artikel können Sie sich hier kostenlos herunterladen.
In weiteren Artikeln werden die Ergebnisse der Untersuchungen aus den USA (die Verluste im Winter 2012/2013 betrugen 30,6%) und erstmals aus der südlichen Hemispäre (Südafrika) präsentiert.