Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Umfrage nutzen das Feld „Ideenbox/Anmerkungen“ gerne, um Fragen zu stellen oder Anregungen zu geben. Hier finden Sie eine Auswahl.
Was ist neu im Jahr 2017:
Was ist in diesem Jahr unserer Untersuchung neu? Wir fragen erstmals nach drei unterschiedlichen Kategorien verlorener Völker. In die erste Kategorie fallen Völker, die – obwohl Bienen vorhanden sind -, keine Königin haben oder drohnenbrütig sind. Für diese Völker gibt es zum Zeitpunkt der Auswinterung keine andere Möglichkeit als sie aufzulösen, sie werden daher als Verlust gewertet. Die zweite Kategorie soll durch Elementarschäden verlorene Völker von „echten“, biologisch bedingten Verlusten abgrenzen, da diese externen Schädigungen in der Risikoanalyse nur stören würden. In diese Kategorie fallen zum Beispiel Völker, die durch Flut, Bärenschaden, umgestürzten Baum und andere Ursachen verloren wurden. In die dritte Kategorie fallen die klassischen Winterverluste: Ein Volk ist tot und die Beute leer oder voll mit toten Bienen. Diese Verluste werden in der nächsten Frage analog zu den Vorjahren anhand einer einfachen Symptombeschreibung etwas genauer abgefragt. Wenn alles richtig ausgefüllt wird, entspricht die Summe der Antworten bei den Symptomen der Zahl der in der dritten Kategorie genannten Winterverluste. Wie in den Vorjahren wird der Winterverlust als die Summe der verlorenen Völker plus der weisellosen Völker errechnet.
Um einige der zahlreichen Anregungen unserer Teilnehmer der Vorjahre aufzugreifen, haben wir eine Frage über die Betriebsweise eingeführt. Sie kennen bestimmt die hitzigen Diskussionen, ob nun der eine oder der andere Beutentyp zu bevorzugen ist, oder ob der Gitterboden im Winter geschlossen zu sein hat. Viele dieser Fragen lassen sich wohl niemals mit letztgültiger Sicherheit beantworten, wir haben aber in diesem Jahr eine Frage eingeführt, die uns Informationen über den Überwinterungserfolg mit unterschiedlichen Betriebsweisen und Beutentypen geben soll.
Seit diesem Jahr ist eine Bedingung zur Teilnahme am Bienengesundheitsprogramm die Teilnahme an Ihrer Winterverluste-Umfrage. Wie bekomme ich da eine Bestätigung über meine Teilnahme, wenn ich an der Befragung online (bienenstand.at) teilnehme?
Bitte bei Kontakt Ihren Namen, Email-Adresse und kurze Notiz, dass ich Ihnen die Teilnahme bestätigen soll angeben. Von meiner Seite werden aus Datenschutzgründen keine Teilnahme-Listen rausgegeben. Sollte die AMA kontrollieren, kann ich Ihre Teilnahme dann bestätigen!
Archiv (Achtung, die Fragen oder Diskussionen der Vorjahre können bereits veraltet sein, und werdem nur aus Gründen der Nachvollziehbarkeit archiviert).
Häufig gestellte Fragen 2016:
Brutentnahme unter Pkt. 20 einfügen / Vielleicht wäre ein Feld mit besonderen Maßnahmen angebracht und auch die Behandlungsmethode Totale Brutentnahme.
Gemeint sind hier die Bekämpfungsmethoden der Varroa-Milbe. Unter dem Punkt „Andere biotechnische Methode (Fangwabe, Bannwabe, Arbeiterinnen-Brutentnahme etc.)“ ist auch die Arbeiterinnen-Brutentnahme inkludiert. Werden wir im nächsten Jahr umbenennen in „Totale Arbeiterinnenbrutentnahme“ um das verständlicher zu machen!
Häufig gestellte Fragen 2015:
Bitte Behandlung mit Staubzucker aufnehmen!
Sie können diese Methode bei „andere Methode“ nennen. Für die nächsten Jahre überlegen wir uns einen eigenen Punkt zu diesem Thema, sollte diese Methode weitverbreitet angewandt werden.
Völkerdefinition klarer formulieren, beziehungsweise trifft diese Definition für alle Fragen zu?
Bei der Frage nach der Zahl eingewinterter Völker bitten wir Sie nur die Zahl der Wirtschaftsvölker, keine Klein-, Jung-, oder Reservevölker zu berücksichtigen. Das trifft auch auf die weiteren Fragen zu, und wurde auf Ihre Anregung hin jetzt hinzugefügt!
Ein weiterer Teilnehmer merkt zurecht an, dass Ableger und Miniplus Völker nicht zu berücksichtigen sind, aber Jungvölker in einer oder sogar zwei Zargen sehr wohl berücksichtigt werden sollten. Das stimmt, wenn die Jungvölker eine komplette Zarge füllen, bitte berücksichtigen! Wie können wir das besser formulieren?
Bei den Verlusten bitte genaues Monat anführen da ich 10 Völker im Juli eingewintert habe und mir 3 Völker im September verlorengegangen sind und die restlichen 7 haben den Winter über standen
Der Teilnehmer steht mit seinen Bienen in einer alpinen Umgebung und hat die 3 Völker die er nach der Auffütterung verloren hat zurecht den Winterverlusten zugeschlagen. Wir möchten keine fixen Monate vorgeben, da sich die Zeitpunkte der Ein- und Auswinterung sowohl innerhalb Österreichs, als auch von Jahr zu Jahr unterscheiden können. Der Zeitpunkt der Auffütterung ist da ein guter Anhaltspunkt für die „Einwinterung“ der Völker!
Winter? Welche Monate meinen sie da genau (Im November haben wir bereits den ersten Frost. Zählt der dann schon zum winter?)
Bitte ebenfalls vorherige Antwort beachten!
Häufig gestellte Fragen 2014:
Ich habe gar keine Verluste, also besser nicht mitmachen?
Egal, jede/r darf und soll mitmachen! Je mehr Datensätze desto besser. Ausserdem möchten wir Ihre erfolgreiche Betriebsweise und Standortfaktoren kennenlernen!
Kann ich die Ergebnisse meines gesamten Ortsverbandes als ein einziges Ergebnis übermitteln?
Bitte nicht! Die Umweltbedingungen und Betriebsweisen (Varroa-Bekämpfung etc.) zwischen den einzelnen Imkereien sind unterschiedlich. Wir verlieren also wertvolle Information für die Risikoanalyse (Jeder hat eine andere Umgebung bei seinen Bienen, behandelt anders, Wanderungen etc). Auch die Berechnungen betreffend die Genauigkeit der Ergebnisse sind von der Anzahl Datensätze (Imkereibetriebe, Bienenvölker) abhängig! Ein weiteres Problem ist, dass wir dadurch auch die Gefahr von Doppelnennungen erhöhen (wenn der Imker oder die Imkerin dann doch auch noch selbst mitmacht).
Welche Information soll ich mindestens angeben?
1. Standort (Ort und Postleitzahl)
2. Zahl eingewinterter Völker
3. Zahl im Winter verlorener Völker
Warum kann man den Fragebogen nicht online ausfüllen?
Kann man doch! Hier!
Ich habe Bienenstände in mehreren Bezirken / Bundesländern. Was soll ich als Standort nennen?
Unsere Untersuchung beschränkt sich nach den Standards von COLOSS im Moment auf die Betriebsebene. Damit decken wir den Großteil der Imkereien in Österreich ab, die meist nur einen oder sehr wenige Bienenstände haben. Großimkereien bitten wir, den Heimatstandort zu nennen, und (sofern zutreffend!) „mehrere Bezirke“ anzukreuzen. Damit werden die Winterverluste zwar dem Gesamtergebnis, aber nicht einem einzelnen Bezirk zugeschlagen.
Ich habe mehrere Bienenstände und daher unterschiedliche Trachtpflanzen und Betriebsweisen (Varroabekämpfung).
In diesem Fall bitte bei Trachtpflanzen „unsicher“ angeben, und die Varroabehandlung, die bei den meisten Völkern gemacht wurde, nennen.
Beim Grund der Verluste fehlen 2 wichtige Ursachen: 1. äußere Einflüsse, wie Erschütterungen, Vandalismus, 2. im Sommer geschwächte Völker.
Sie haben Recht, und zu Beginn unserer Untersuchung haben wir den ersten Punkt auch noch erfasst. Sturm, Flut, Specht, Bär etc. machen aber nur wenig der gesamten Wintersterblichkeit aus. Nur 1-2% der Imkereien haben dies als Ursache genannt (Brodschneider et al., 2010 Journal of Apicultural Research). Diesen liegen auch keine epidemiologischen Faktoren wie Krankheiten oder Vergiftungen zugrunde sondern, wie ein anderer Teilnehmer es nennt „Elementarschaden (Baumwipfel fiel durch Schneelast auf Bienenstand)“. Eine Kategorie „Störungen“ könnte all dies zusammenfassen (Vandalismus, Erschütterungen, Flut, Sturm, Schneelast, Baumfall, Specht, Bär…).
Der zweite Punkt erscheint mir sehr wichtig und wir hatten auch diese Option bereits einmal untersucht. Wir werden versuchen, für das nächste Jahr einen COLOSS weiten Konsens zur Einführung dieser Frage zu finden.
Nachtrag: Dieser Punkt wurde in der Untersuchung 2015 berücksichtigt!
Können wir die Ergebnisse als repräsentativ für Österreich annehmen?
Ja. Lesen Sie dazu hier und hier mehr. Nachtrag: Einen Vergleich mit Standbegehungen erlaubte das Projekt Zukunft Biene für den Winter 2015/16.