Vom 21. bis 23. Oktober 2015 fand in Lukovica, Slowenien die 11. Coloss-Konferenz statt. Mehr als 100 Wissenschafter aus aller Welt tauschten sich über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zum „Bienensterben“ und kommende Bedrohungen für die Honigbiene in Europa aus.

Im Gegensatz zu den Vorjahren (2013, 2014) wurde die COLOSS Konferenz nicht in zeitlicher Nähe mit einer Veranstaltung von Eurbee oder Apimondia terminisiert, dennoch sind etwa 100 Wissenschafter, vorwiegend aus Europa, gekommen, um hauptsächlich gemeinsame Untersuchungen zu diskutieren oder zu planen. Die Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten des Slowenischen Imkerbundes in Lukovica, nördlich von Ljubljana statt. In den Vorträgen wurden die Fortschritte der einzelnen „Core projects“ und „Task forces“ von COLOSS seit der letzten Konferenz präsentiert, inklusive der internationalen Erhebung der Winterverluste und der C.S.I. Pollen Studie. In drei geladenen Vorträgen wurde die Ausbreitung der invasiven Hornisse Vespa velutina (über diese Hornisse wird hier in den nächsten Monaten ausführlicher berichtet werden) und die neuerlichen Funde des Kleinen Beutenkäfers in Süditalien im Jahr 2015 präsentiert.

Auf dieser Konferenz wurden unter anderem die Verluste von Bienenvölkern im Winter 2014/15 in Österreich und Tschechien sowie eine vergleichende Untersuchung über die Nachschaffung von Bienen im Sommer als Poster präsentiert. Dabei zeigte sich erstens, dass im Winter 2014/15 in beiden Ländern im Vergleich zum Vorjahr stark erhöhte Winterverluste aufgetreten sind, und zweitens die Nachschaffung von Bienen im Sommer zu einem Großteil von den Imkereien selbst bewältigt wird. Außerdem werden Kriterien für den Zukauf von Bienen und Gründe für die Nachschaffung in beiden Ländern verglichen. Diese Untersuchung wurde durch eine von Aktion geförderte Zusammenarbeit des Instituts für Zoologie der Universität Graz mit Kollegen der Palacký Universität in Olmütz ermöglicht.

Download Poster COLOSS Konferenz 2015

Gruppenfoto der TeilnehmerInnen der 11. COLOSS Konferenz vor dem Gebäude des Slowenischen Imkerbundes in Lukovica, Slowenien. Foto: Anna Gajda.